wer immer hofft, stirbt singend
münchner kammerspiele
„Die Utopie wird immer besser, während wir auf sie warten.“ Die Geschichten und Kommentare des Autors, Film- und TV-Machers Alexander Kluge erzählen immer wieder davon, dass Eigensinn und Urvertrauen Menschen zu beständiger Glückssuche anspornen. Die Inhaltsangabe zu Kluges legendärem Film „Artisten in der Zirkuskuppel: ratlos“ beginnt zum Beispiel so: „Leni Peikert ist die Tochter eines Artisten, der im Zirkus ums Leben gekommen ist. Sie stellt sich vor, dass sie einen eigenen Zirkus begründet, einen Zirkus, der eines Toten wert ist. Sie sagt: ich will den Zirkus verändern, weil ich ihn liebe. Weil sie ihn liebt, wird sie ihn nicht verändern. Warum? Weil Liebe ein konservativer Trieb ist. Leni: Das ist nicht wahr.“ An den Kammerspielen tritt nun eine kleine Truppe von Glückssucher*innen, begleitet von den Puppen aus der Werkstatt von Michael Pietsch und rettenden Requisiten aus den Archiven des Theaters, die Herausforderung des überbordenden Werkes von Alexander Kluge an. In Gefahr und höchster Not wird jede Vorstellung ein „Kampf mit aussichtslosem Material“ beginnen. Eine Zirkusrevue, in der das Unmögliche möglich wird. Wiederholtes Scheitern und dann, hoffentlich, Rettung in letzter Minute. Was heißt da „Probe“, was „Premiere“? Ist nicht jeder Reparaturversuch, jede Bombenentschärfung ein erster Anlauf?
Mit: Sebastian Brandes, Johanna Eiworth, Dennis Fell-Hernandez, Jan-Christoph Gockel, Julia Gräfner, Frangiskos Kakoulakis, Johanna Kappauf, Fabian Moraw, Michael Pietsch Im Video: Bernardo Arias Porras, Hannelore Hoger, Alexander Kluge
Regie: Jan-Christoph Gockel
Idee und Konzept: Jan-Christoph Gockel, Claus Philipp
Bühne: Julia Kurzweg
Kostüme: Sophie du Vinage
Musik/Hörspiel: Matthias Grübel
Licht: Christian Schweig
Video: Lion Bischof
Puppenbau: Michael Pietsch
Live-Zeichnung: Fabian Moraw
Dramaturgie: Viola Hasselberg, Claus Philipp
Theaterpädagogik: Franziska Wagner
Künstlerische und strukturelle Beratung: Nele Jahnke
Bühnenbildassistenz: Marlene Pieroth
Regieassistenz: Noémi Ola Berkowitz
Bühnenbildassistenz: Ji Hyung Nam
Kostümassistenz: Mirjam Pleines
Regiehospitanz: Valentin Schacherl
Bühnenbild- und Kostümhospitanz: Helena Kopetz
Inspizienz: Julia Edelmann
Soufflage: Sandra Petermann
Künstlerische Produktionsleitung: Victoria Fischer
Technische Produktionsleitung: Richard Illmer, Jonas Pim Simon
Bühnenmeister: Felix Weindl
Bühnenmaschinerie: Susanne Haslinger, Michael Preusser
Beleuchtung: Felix Adams, Diana Dorn, Parthasarathi Sampath Kumar, Wolfgang Wiefarn
Video: Ikenna David Okegwo, Thomas Zengerle
Ton: Paolo Mariangeli, Korbinian Wegler, Katharina Widmaier-Zorn
Maske: Sofie Reindl-Grüger, Raimund Richar-Vetter, Steffen Roßmanith
Kostüm: Bernd Canavan, Petra Dziak, Iroha Kaneshiro, Teresa Winkelmann
Requisite: Dagmar Nachtmann, Heidemarie Sänger, Wolfgang Staudinger
Schreinerei: Stefan Klodt-Bussmann, Hannes Zippert
Schlosserei: Jürgen Goudenhooft, Stephan Weber, Friedrich Würzhuber
Tapeziererei: Gundula Gerngroß, Tobias Herzog
Malsaal: Evi Eschenbach, Oliver Freitag, Jeanette Raue, Ingrid Weindl
Theaterplastik: Maximilian Biek
Live-Kamera: Nadja Mild