ich bereue nichts
badisches staatstheater karlsruhe

2014 October

Ein NSA-Projekt von Jan-Christoph Gockel, Thomas Halle & Konstantin Küspert.
URAUFFÜHRUNG

REGIE Jan-Christoph Gockel
AUSSTATTUNG Jan-Christoph Gockel & Julia Kurzweg
MUSIK Matthias Grübel
DRAMATURGIE Konstantin Küspert

PREMIERE
12.10.2014 STUDIO DES BADISCHEN STAATSTHEATERS KARLSRUHE

Kritik Die Deutsche Bühne

Edward Snowden ist ein ehemaliger Soldat und Wachmann, der ohne Hochschulabschluss, nur durch Talent, schnell Karriere bei der CIA machen konnte. Er lebte den amerikanischen Traum. Allerdings stand dem jungen Computerspezialisten bald etwas Entscheidendes im Weg, das sich nicht gut mit seiner Tätigkeit vertrug: sein Gewissen. So stahl und veröffentlichte Edward Snowden 1,7 Millionen Dateien, die größtenteils geheime Überwachungs- und Spionageprogramme der USA und ihrer Verbündeten betreffen. Seither sind Prism, Tempora und das Kanzlerinnenhandy in der öffentlichen Diskussion – und Edward Snowden auf der Flucht. In Europa wird er als Symbol der Aufklärung und der Emanzipation gefeiert, in seiner Heimat als Hochverräter verachtet. Enthüllt sich das Internet als Überwachungsmaschine, mit der wir nebenbei Flüge buchen und Bücher bestellen können? Träume und Leidenschaften sind privat; der Schutz der Privatheit ist Grundprinzip moderner Demokratien im Unterschied zu totalitären Staaten, die ihre Bürger überwachen.

Das Team hat Kontakt zu Publizisten aus dem Umfeld des Whistleblowers aufgenommen und nähert sich diesem Helden wider Willen mit einem fiktiven Monolog, der seinen Zwiespalt zwischen Patriotismus und Gerechtigkeitssinn behandelt.

Fotos (c) Felix Grünschloss