einsatz hinter der v.ierten wand von copy & waste
ringlokschuppen mülheim

2013 January




fotos (c) jerun vahle

Text: Jörg Albrecht, Regie: Steffen Klewar, Bühne/Kostüm: Caspar Pichner, Video: Ian Purnell, Musik: Matthias Grübel, Dramaturgie: Wilma Renfordt, Bühnen-/Kostümassistenz: Katharina Oberegger, Hospitanz: Zalar Kalantar, Lukasz Stawarczyk, Kateryna Timokhina

Mit: Elena García Gerlach, Matthias Grübel, Janna Horstmann, Silvia Medina, Sebastian Straub, Lise Wolle

“Manche von uns haben Angst vor dem Sterben, andere vor dem Alleinsein.
Profane hatte Angst vor Gegenden wie dieser, wo nichts anderes lebte als er selbst.”
Thomas Pynchon, V.

Die ganz kaputte Bande ist da! Copy & waste lassen die Protagonisten aus Thomas Pynchons „V.“ auf Mülheim los, um herauszufinden, wer das ist, diese Stadt am Fluss. Was will sie, welche Menschen machen sie aus? Sie erscheint als ebenso rätselhaft wie V., jene Dame, nach der Herbert Stencil im Roman verzweifelt sucht. Ist sie die verlorene Heimat? Ein paranoides Trugbild? Das eigene Selbst?

Ein chaotischer Haufen von Stadtplanern, Künstlern und Taugenichtsen macht sich mit Ordnungsfanatiker Stencil auf die Suche. Einsatz hinter der V.ierten Wand! V. als ready-made, V. als Inszenierung, V. als mobile Stadt, V. als Haus, V. als Flamingo in der Kanalisation und auf einer Insel in der Ruhr, V. zersägt und mit Gaffa-Tape wieder zusammengeklebt. Jeder Versuch findet Eingang in Stencils weltumspannendes Diagramm. Doch gleich ob in Mülheim, Venedig, Paris oder Anting: Sobald V. erscheint, entzieht sie sich dem Versuch, sie in feste Formen zu bannen.

Schließlich Bühne frei für: Vracville, wo der Versuch, die Zukunft der Stadt in dem einen großen Projekt zu finden, in der Katastrophe endet. Und die vierte Wand fährt herunter, damit die kaputte Bande sich endlich wieder in Ruhe unterhalten kann – ohne störende Zuschauer.

Eine Koproduktion von copy & waste und Ringlokschuppen Mülheim.

Gefördert im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes